Sonntag, 23. Dezember 2012

Wütender Klaus ist wütend.

Jemand, der schon länger Hausverbot bei uns hat, nennen wir ihn mal "Klaus", saß im Vorraum bei der Bäckerei und trank - sichtlich angetüttert - einen Kaffee. Hin und wieder pöbelte er einen Kunden an oder versuchte bei uns in den Laden zu kommen um Bier zu kaufen.

Unsere burschikose Kassiererin jedoch verhinderte dies wehemend, indem sie ihn lauthals immer und immer wieder hinaus warf.

Man konnte quasi beobachten, wie sein Aggressionspegel von Rauswurf zu Rauswurf permanent anstieg.

Zur Sicherheit rief ich einmal bei der Polizei an und fragte, ob man nicht einmal vorbei kommen könnte, um nach dem Rechten zu sehen.

Da Klaus aber polizeilich längst bekannt ist, vor allem dafür, eine große Klappe mit Nichts dahinter zu haben und eh meist nichts passiert, wurde ich vertröstet mit den Worten: "Also, bei uns ist grad eine Menge los, alle Streifen sind im Einsatz, wenns nicht wirklich dringend ist, bitten wir euch, ihn einfach zu ertragen."

Gut, dann halt nicht.

Um 22 Uhr war, wie jeden Tag, Feierabend und wir wollten die Türen schliessen, damit kein Kunde mehr unbemerkt in den Laden kommt während noch abgerechnet wird.

Mit großer körperlicher Anstrengung mussten wir Klaus dann zu zweit zur Tür hinausschieben. Nach etwa 10 Anläufen in denen er immer wieder in den Erkennungsradius der automatischen Tür wuselte, schafften wir es ihn so weit zu bringen, dass er endlich draussen blieb. Wir standen drinnen und er draussen. Das passte ihm wohl so gar nicht, was er sogleich mit einem Tritt und schlagen gegen die Glastür zeigte.

Egal.. Wir gingen nach drinnen um abzurechnen und alles abzuschliessen. Als wir um 22:30 Uhr dann nach draussen gingen traf uns fast der Schlag. Klaus hatte gewütet. Einkaufswägen Waren aus der Einkaufswagenbox herausgerissen und lagen mitten auf Strasse und Parkplatz. Der Inhalt von Mülleimern wurde quer über dem Platz verteilt und ein Rollcontainer mit Brotkörben wurde umgeschmissen.




Polizei gerufen. Beweisfotos gemacht. Gewartet, gewartet, gewartet. Nach 30 Mintuen kam dann endlich mal jemand. "Ja wir mussten erst den Klaus, der quer über die Straße torkelte unterwegs auflesen und nach Hause fahren. Er hat gesagt er war sauer, weil ihr ihm kein Brot verkauft habt!?"

Ja genau. Vielen Dank auch. Wir wollen nach Hause wenns recht is. Schön' Feierabend noch.

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